Kairo - Die ägyptische Tourismusbranche hat im vergangenen Jahr nach offiziellen Angaben 15 Prozent weniger verdient als im Vorjahr. "Wir rechnen ab März wieder mit einem allmählichen Anstieg der Touristenzahlen", zitierte die regierungsnahe Tageszeitung "Al-Ahram" am Dienstag Tourismusminister Mamduh el Beltagui. Die ausländischen Touristen seien vor allem nach den Terroranschlägen vom 11. September ausgeblieben, erklärte der Minister. Tatsächlich waren in diesem Winter an den Pyramiden von Giseh und in den Touristenzentren Luxor und Hurghada zeitweise kaum Ausländer zu sehen. Palästinenseraufstand Ein weiterer Grund für den Rückgang bei den ausländischen Gästen sei der seit Herbst 2000 andauernde Palästinenseraufstand, der manche Touristen von einer Reise in die arabische Welt abgehalten habe, sagte Beltagui. In einem normalen Jahr bringt der Tourismus dem Land der Pharaonen nach offiziellen Angaben 4,5 Mrd. US-Dollar (5,2 Mrd. Euro/71,5 Mrd. S) an Devisen. Das ägyptische Tourismusministerium hatte nach den Terroranschlägen vom 11. September in den USA und dem anschließenden Rückgang bei der Zahl westlicher Touristen versucht, mit Werbung und günstigen Angeboten mehr arabische Gäste ins Land zu holen. Diese Kampagne sei erfolgreich gewesen, sagte Beltagui. Er rechne damit, dass der Ägypten-Tourismus im kommenden November wieder sein normales Niveau erreichen werde.(APA/dpa)