Frankreichs Filmszene solidarisiert sich mit italienischen Kollegen
Redaktion
Paris - Die französische Filmszene solidarisiert sich mit ihren italienischen Kollegen. Man sei "beunruhigt über die wiederholten Angriffe der Regierung Silvio Berlusconis auf den Bereich der audiovisuellen Medien und die gesamte Kulturszene", hieß es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung zahlreicher französischer Filmorganisationen. Die Unterzeichner unterstützen den Einsatz der italienischen Filmschaffenden gegen Regierungspraktiken, die "eines demokratischen Staats unwürdig" seien und "schlechte Erinnerungen weckten", hieß es weiter. Die französische Vereinigung der Filmjournalisten (UJC) erklärte sich ihrerseits empört über Entscheidungen, die "die Freiheit des italienischen Kinos und seinen Fortbestand bedrohen". Lino Micciche, Präsident der nationalen italienischen Filmschule in Rom, hatte aus der Presse von seiner Ablöse durch Francesco Alberoni erfahren, einen bekannten Soziologen, der Berlusconi, dem Ministerpräsident der italienischen Mitte-Rechts-Regierung, nahe steht. International renommierte italienische Filmschaffende wie Bernardo Bertolucci, Francesco Rosi und Ettore Scola ergriffen darauf hin Partei für Micchiche, einen angesehenen Filmkritiker und früheren Chef der Filmfestspiele von Venedig. (APA)
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