Yassin: "Israel würde Arafat niemals töten oder stürzen"
Hamas-Gründer bekräftigt seine Unterstützung für Arafat, dem "Führer der Palästinenser"
Redaktion
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Gaza - Scheich Ahmed Yassin, Gründer der
radikal-islamischen Hamas-Bewegung hat bekräftigt,
Palästinenserpräsident Yasser Arafat sei der "Führer des
palästinensischen Volkes". In einem Gespräch mit der
palästinensischen Zeitung "Al Kuds" vom Dienstag sagte Yassin, Arafat
werde von allen Palästinensern unterstützt. Der geistige Hamas-Führer
reagierte damit auf Äußerungen von Mussa Abu Marsuk, einem ranghohen
Hamas-Mitglied in Damaskus, der in einem Interview gesagt hatte,
Arafat habe bei seinem Volk erheblich an Beliebtheit verloren.
"Israel würde Arafat niemals töten oder stürzen", meint Yassin.
"Kein Nachfolger Arafats würde jemals die israelische Politik des
Diktats akzeptieren und die unfairen Verträge ablehnen, die den
Palästinensern ihre legitimen Rechte verweigern." Aus Hamas-Kreisen
verlautete, Yassin habe sich telefonisch bei Arafat für die
Äußerungen Marsuks entschuldigt. Arafat kann Ramallah auf israelische
Anordnung seit zwei Monaten nicht verlassen.
"Hamas unterstützt Arafat, der auf unfaire Weise von der
israelischen Armee blockiert wird", sagte Yassin. "Wir warnen Israel
davor, Arafat etwas zu Leide zu tun, weil dies nur zu mehr Gewalt und
Blutvergießen führen würde."
Hamas lehnt die von Arafat mit Israel unterzeichneten
Friedensverträge ab und hat seit 1994 Dutzende blutiger
Selbstmordanschläge verübt, bei denen Hunderte von Israelis getötet
wurden. (APA/dpa)
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