Wien
FP-NÖ fordert Verkehrsgipfel
... mit Forstinger - Kritik an "kurzsichtige Verkehrspolitik" Rieders - Wien "müsse auf Pendlerinteressen Rücksicht nehmen"
Einen Verkehrsgipfel der Bundesländer
Niederösterreich und Wien mit Infrastrukturministerin Monika
Forstinger (F) zum Thema U-Bahn-Verlängerung forderte die
freiheitliche Klubobfrau im NÖ Landtag, LAbg. Barbara Rosenkranz am
Dienstag. Nach den jüngsten positiven Signalen aus der
Verkehrsplanung des Landes könnte das von der FP-NÖ seit rund zehn
Jahren geforderte Projekt "Wiener U-Bahn über die Stadtgrenze" schon
bald in die Startphase gehen, so die FP-Politikerin."Wiener Schildbürgerstreiche"
Es müsse endlich Schluss mit den "Wiener Schildbürgerstreichen"
sein, dass U-Bahnlinien noch vor der Stadtgrenze im dichtverbauten
Stadtgebiet "verenden", kritisierte die freiheitliche Klubchefin.
Eine Studie der Arbeiterkammer NÖ habe zudem festgestellt, dass der
Pendleranteil bei entsprechend attraktiven Angeboten des öffentlichen
Verkehrs bei 50 Prozent liege.
"Extrem kurzsichtige Verkehrspolitik"
Rosenkranz warf der Wiener Stadtregierung - im Besonderen dem Büro
des Finanzstadtrates Sepp Rieder (S) - eine "extrem kurzsichtige
Verkehrspolitik" vor. Sie verwies darauf, dass die Republik
Österreich die Hälfte des U-Bahnausbaues finanziere. Wien habe auch
die Pflicht, auf Pendlerinteressen Rücksicht zu nehmen.
"Heute benützen mehr als 200.000 Kraftfahrzeuge - davon 20.000 Lkw
- die A2 im Nahbereich Wiens, 1996 waren es lediglich 66.000!",
stellt die Landtagsabgeordnete zur Entwicklung der Verkehrssituation
fest. "Chaotische Zustände" würden aber auch an der Wiener Nord- und
Westeinfahrt herrschen. Der FP-Landtagsklub werde daher Ministerin
Forstinger eine Resolution zukommen lassen, damit Planungen für das
Projekt "U-Verlängerung" noch in diesem Jahr eingeleitet werden
können. Ein weiterer Antrag sei für den Landtag vorgesehen, so
Rosenkranz. (APA)