International
1.200 El-Kaida-Kämpfer formieren sich angeblich im Osten Afghanistans
US-Anti-Terrorbeauftragter Taylor warnt vor neuen Anschlägen
Kabul - Bis zu 1.200 Kämpfer des mutmaßlichen
Terrornetzwerks El Kaida haben sich nach Angaben eines afghanischen
Kommandeurs im Osten Afghanistans neu formiert. Die Kämpfer
versammelten sich in den Bergen nahe des Dorfes Surmat, sagte der
neue Gouverneur der Provinz Paktia und einflussreiche Kommandeur der
örtlichen Mudschahedin, Padscha Chan, am Dienstag in Tumoni. Der
US-Anti-Terror-Beauftragte Francis Taylor warnte unterdessen, die
Organisation könne jederzeit neue Anschläge verüben. Chan mobilisiert nach eigenen Angaben rund 6.000 Soldaten, um
einen Angriff auf Surmat zu führen. "Wir sind nicht sicher, wie viele
es sind und wo sie sich genau sammeln", sagte er in seinem
Hauptquartier 30 Kilometer westlich der Stadt Gardes. Sobald er mehr
Informationen habe, werde er sie den US-Truppen zur Verfügung
stellen. Die USA könnten dann entscheiden, ob sie Surmat bombardieren
wollten.
Taylor sagte, es sei eine Tatsache, dass das Terrornetzwerk El
Kaida in "mehr als 50 Ländern weltweit operierte, und immer noch
Kontaktleute hat." Der afghanische Interims-Regierungschef Hamid
Karsai hatte am Montag in den USA angekündigt, den Kampf gegen den
Terrorismus "bis zum absoluten Ende führen zu wollen." (APA)