Wien - In der Bewertung der technischen Machbarkeit sind sich die Experten einig: Die Gewinnung von Energie aus Fotovoltaik, Sonnenkollektoren, Biomasse oder Windkraft ist auch in großem Maßstab möglich. "Österreichs Energie- und Strombedarf wäre mit Windenergie und Fotovoltaik zu decken", meint der Energieexperte Franz Niessler.

Dass diese Technologien im Vergleich zur Atomkraft, der Verarbeitung fossiler Energieträger oder der Großnutzung der Wasserkraft so eine untergeordnete Rolle spielen, liegt seiner Ansicht nach ausschließlich an der gewinnorientierten Ausrichtung ihrer Anbieter. Diese argumentieren zumeist mit angeblich horrenden Produktionskosten der alternativen Energie.

Nachweislich teuer ist der bereits angebotene Ökostrom auf dem heimischem Markt durch unterschiedliche gesetzliche Rahmenbedingungen. Daher fordert Greenpeace-Experte Erwin Mayer eine bundesweite Vereinheitlichung der Einspeistarife, Zuschläge und Ausgleichszahlungen: "Außerdem soll die Energieabgabe gestaffelt werden. Ökostrom sollte von der Steuer befreit, die Wasserkraft weiterhin mit 21 Groschen pro Kilowattstunde, Fossil- und Atomenergie dagegen mit 31 Groschen besteuert werden." (kob,derstandard,print-ausgabe,30.1.2002)