Panorama
Rettungswagen wurde zur Todesfalle
Rot Kreuz-Auto im Waldviertel in Teich gestürzt - Drei der vier Insassen tot - Glatteis als Ursache
Gmünd - Glatteis gilt als wahrscheinliche Ursache für am Mittwoch, Früh
auf der B 5 bei Heidenreichstein (Bezirk Gmünd) drei Todesopfer
gefordert hat. Der Wagen war in einen Teich gestürzt. Für zwei
Sanitäterinnen und eine Patientin kam jede Hilfe zu spät, berichtete
die Sicherheitsdirektion. Der Lenker hat überlebt und ist in das
Krankenhaus Gmünd eingeliefert worden.
Glatteis vermutliche Ursache
Zu dem Unglück war es kurz vor 6.00 Uhr im Bereich der so
genannten Steinbruchhäuser zwischen Heidenreichstein und
Pfaffenschlag gekommen. Für den 68-jährigen Lenker des Wagens der
Dienststelle Litschau vermutlich "unerwartet", so Gerald Czech,
Pressesprecher des Roten Kreuzen Kreuzes Niederösterreich, war die
Fahrbahn der B 5 plötzlich spiegelglatt.
Das Auto geriet ins
Schleudern, prallte gegen eine Baumgruppe und stürzte in einen Teich,
wo es auf dem Dach liegen blieb. Die 80 Jahre alte Patientin aus
Gopprechts und die Sanitäterinnen im Alter von 71 bzw. 60 Jahren,
beide aus Litschau, konnten sich nicht befreien und kamen ums Leben.
Alle drei sind nach Angaben der Sicherheitsdirektion vermutlich
ertrunken.
Der Wagen war laut Czech auf dem Weg von Litschau ins Krankenhaus
Horn. Die 80-jährige Patientin sollte zur Dialyse gebracht werden.
Dass sich zwei Sanitäterinnen in dem Fahrzeug befunden hatten, sei
darauf zurückzuführen, dass eine der Frauen selbst die Gelegenheit zu
einer Routineuntersuchung habe wahrnehmen wollen.
Fahrzeuglenker
Laut "Niederöstereich-Journal" des ORF-Radios war eine
Altenpflegerin die erste Zeugin an der Unfallstelle. Sie sei sofort
ins brusthohe Wasser gestiegen, um zu helfen. Auch der Lenker habe
"alles versucht". Auf der Fahrbahn habe es eine "ziemlich glatte
Stelle" gegeben, "nur bei diesem Teich", so der Vizepräsident des
Roten Kreuzes Niederösterreich, Willi Sauer. Er kenne den
68-Jährigen, der das Fahrzeug gelenkt hatte, als "sehr besonnenen"
Chauffeur. Er "glaube kaum, dass man davon ausgehen kann, dass er zu
schnell gefahren ist", sagte Sauer. (APA)