Jakarta - Monsun-Regenfälle haben seit Anfang der Woche weite Teile der indonesischen Hauptstadt Jakarta überflutet. Offiziellen Angaben zufolge ertranken bisher mindestens zwei Menschen, sechs kamen bei Erdrutschen ums Leben. Schätzungsweise 40.000 Personen seien auf der Flucht, sagte die Leiterin der städtischen Sozialbehörde am Mittwoch. Die bis zu vier Meter hohen Fluten hätten etwa 20.000 Menschen obdachlos gemacht. "Wir haben provisorische Unterkünfte errichtet, aber wir sind besorgt, dass Durchfall und Cholera ausbrechen könnten", sagte die Behördenleiterin. Der öffentliche Verkehr in der Zwölf-Millionen-Einwohner-Metropole brach zusammen. Dutzende Auslandsflüge mussten gestrichen werden. Der indonesische Wetterdienst kündigte weitere Regenfälle bis Ende Februar an. Das Ausmaß der Flutkatastrophe von 1996 hätten die diesjährigen Überschwemmungen aber noch nicht erreicht, teilte der Dienst mit. Damals waren mindestens 30 Menschen getötet worden. In der Region kommt es während der Mosunzeit von Oktober bis Februar häufig zu starken Überflutungen. Die Überschwemmungen würden unter anderem dadurch begünstigt, dass Wasserflächen und Naturräume entgegen den amtlichen Bauplänen erschlossen würden, erklärte ein Meteorologe.(APA/Reuters)