Fünf Telekom-Gesellschaften haben ihr Interesse für den italienischen Mobilfunkbetreiber Blu bekundet, das von den Hauptaktionären zum Kauf frei gesetzt wird. Die Angebote für das 1999 gegründete Unternehmen wurden dem Aufsichtsrat eingereicht, der nun die unterschiedlichen Vorschläge überprüfen muss. Vodafone und Telecom Italia An Blu interessiert sind der Mobilfunkbetreiber der Gruppe Telecom Italia , TIM, sowie die italienische Vodafone -Mobilfunktochter Omnitel. Weitere Interessenten sind der vom italienischen Stromversorger Enel kontrollierte Bieter Wind sowie die Telekom-Gruppe H3G, ein UMTS-Konsortium unter Führung von Hutchison Whampoa Ltd. Die italienische Autobahngesellschaft Autostrade Italiane, die bereits eine 32-prozentige Beteiligung an Blu hält, reichte ein Angebot für ein fünfprozentiges Aktienpaket ein. Gute Aussichten für H3G Beobachtern zufolge werden H3G die besten Aussichten für die Übernahme von Blu eingeräumt. Das Unternehmen sei am Erwerb des gesamten Aktienpakets des Unternehmens interessiert, das in den ersten neun Monaten 2001 Verluste in Höhe von 332 Mill. Euro (4,57 Mrd. S) verbucht hatte. Der Umsatz betrug in diesem Zeitraum knapp 223 Mill. Euro. Zu den Hauptaktionären von Blu, die sich von der Gesellschaft trennen wollen, zählt die Gruppe Benetton (9 Prozent). Nach dem Fiasko bei der UMTS-Auktion im Herbst 2000 - Blu hatte es nicht geschafft, eine der fünf italienischen UMTS-Lizenzen zu ersteigern - haben die Hauptaktionäre das Interesse an der Gesellschaft verloren.(APA)