Geschlechterpolitik
Frauenvolksbegehren: Kärntner SPÖ-Frauen bleiben den Forderungen treu
Zehn Anträge für bessere Frauenpolitik wurden dem Landtag vorgelegt
Klagenfurt - Die Kärntner SPÖ-Frauen machen Druck für die
Umsetzung des Frauenvolksbegehrens. Auf ihre Initiative hin brachte
die SP-Fraktion am Donnerstag im Landtag zehn Punkte ein,
mit denen die Lebenssituation für Frauen in Kärnten entscheidend
verbessert werden soll."Außer schönen Sonntagsreden..."
Der Forderungskatalog wurde auf Anregung der Frauenvorsitzenden
Melitta Trunk auf breiter Basis und überparteilich erarbeitet. "In
Kärnten wurde die Umsetzung der Forderungen des Frauenvolksbegehrens
von allen Landtagsparteien beschlossen", stellte sie am Mittwoch
fest. Bisher sei man jedoch untätig geblieben, außer schönen
Sonntagsreden sei nichts geschehen. "Mit Ausnahme der Initiative von
Soziallandesrätin Gabriele Schaunig-Kandut, die auf Regierungsebene
das Gender-Mainstreaming durchgesetzt hat, wurden Frauenthemen in
Kärnten eher stiefmütterlich behandelt", dazu Trunk.
Die Forderungen im einzelnen:
Stärkung der Frauen in der Wirtschaft
Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungs- und
Nachmittagsbetreuungsplatz vom Klein- bis zum Schulkind.
Aufholprogramm im Bereich der Kunst- und Kulturförderung für
Frauen in Kärnten.
Ausbau der Präventions- und Therapieeinrichtungen für
problematische Familiensituationen nach dem Motto: "Hinschauen
statt wegschauen", "Helfen statt Bedauern"
Gesundheitspolitische Maßnahmen
Existenzsicherung von ehrenamtlichen sozialen Vereinen
Errichtung von Frauenhäusern in den Bezirken Hermagor und
Spittal/Drau
Ausbau von dezentralen Kriseninterventionszentren in allen
Bezirken
Bindung von öffentlichen Fördermitteln im Bereich der
Privatwirtschaft an die Umsetzung von betriebsinternen
Frauenfördermaßnahmen und Umsetzung von familiengerechten
Arbeitszeiten
Einrichtung von "First-love-Ambulanzen" in allen öffentlichen
Krankenhäusern. (APA)