Kosovo
Massenproteste gegen Festnahme von drei Albanern im Kosovo
Ehemaligen UCK-Kämpfern werden Kriegsverbrechen vorgeworfen
Pristina - Mehrere tausend Albaner haben im Kosovo gegen
die Festnahme von drei ehemaligen UCK-Kämpfern protestiert, die der
Kriegsverbrechen beschuldigt werden. In der Kosovo-Hauptstadt
Pristina verlangten am Mittwoch etwa 2000 Demonstranten die
Freilassung der Inhaftierten, die als Kämpfer der UCK-Miliz
Zivilisten verschleppt und ermordet haben sollen. Sprecher der Protestaktion in Pristina beschuldigten die
UNO-Verwaltung UNMIK, das Vorgehen der Justiz rehabilitiere die
Verantwortlichen serbischer Verbrechen in der Provinz. Auch in der
nördlichen Ortschaft Podujevo versammelten sich etwa 1000
Protestierende.
Organisatoren riefen für Donnerstag zu neuen Demonstrationen auf,
die bis zur Freilassung der drei Männer täglich fortgesetzt werden
sollen. Maskierte Polizisten und NATO-Soldaten hatten die drei Männer
am Montag festgenommen. Die Beschuldigten hatten im Krieg einer
Einheit der Militärpolizei der "Kosovo-Befreiungsarmee" (UCK)
angehört. (APA/dpa)