Österreich
Mit gefälschten Dokumenten zu Krediten
Falsche Gewerbescheine und Handys auf Scheinadressen
Wien - Mit einem Gewerbeschein in der Hand bekommt man
leichter einen Kredit. Das wusste eine Betrügerbande, die
sich in Wien mit ge- bzw. verfälschten Ausweisen solche Papiere
besorgt hat. Damit ausgerüstet, bekamen die Männer Geld von Banken
geliehen, das sie nie zurückzuzahlen gedachten.Handys auf Scheinadressen
Außerdem wurden Handys auf Scheinadressen an.
Einer der mittlerweile ausgeforschten Polen soll an einem Tag gleich
80.000 Schilling (5.814 Euro) vertelefoniert haben, berichtete eine
Beamtin vom Kommissariat Leopoldstadt am Mittwoch.
Falsche Gewerbescheine
Die Betrüger gingen rasch vor: Zunächst wurden Gewerbescheine und
Meldezettel "organisiert", dann innerhalb von zwei Tagen Konten
eröffnet, Kredite genommen und Telekommunikationsunternehmen
aufgesucht. Gleich zehn bis 20 Handys meldeten die Gauner jedes Mal
an. Außerdem bestellten sie Waren bei diversen Firmen im Ausland -
ohne zu zahlen.
Vier Verdächtige haben laut Exekutive ein Geständnis abgelegt. Der
mutmaßliche Drahtzieher, der 37-jährige Marek P., schweigt dagegen
beharrlich.
In den Fall dürften noch weitere Polen involviert gewesen sein.
"Es wurden Handlanger angeheuert, die teilweise nur ihren Namen
hergegeben haben", hieß es. Die vorerst ermittelte Schadensumme
bewegt sich im Bereich von einer halben bis zu einer drei viertel
Million Schilling. Allerdings waren noch nicht alle beschlagnahmten
Unterlagen ausgewertet." (APA)