Washington/Ramallah - Die Europäische Union betrachtet Palästinenserpräsident Yasser Arafat nach den Worten von Chefdiplomat Javier Solana weiter als einzigen legitimen Vertreter der Palästinenser. Die Autonomiebehörde sei der einzige Ansprechpartner für Brüssel, und dies solle nach Möglichkeit so bleiben, betonte Solana am Mittwoch (Ortszeit) nach einem Treffen mit US-Außenminister Colin Powell in Washington. Arafat müsse Angriffe unterbinden Zugleich betonte Solana, Arafat müsse mehr tun, um die Angriffe militanter Palästinenser gegen Israel zu unterbinden. Powell hatte Arafat in den vergangenen Tagen wiederholt kritisiert und dessen Willen zum Frieden indirekt in Frage gestellt. US-Außenamt wies unterdessen Kritik zurück Das US-Außenamt wies unterdessen Kritik zurück, wonach Präsident George W. Bush das Engagement Washingtons im Nahost-Konflikt merklich verringert habe. Der Einsatz der USA sei "exakt der gleiche" wie bisher, sagte Außenamtssprecher Richard Boucher. In Bushs Rede zur Lage der Nation am Dienstag war der Nahe Osten kein größeres Thema gewesen. Der Präsident hatte aber betont, dass die radikalen Palästinenserorganisationen Hamas und Islamischer Jihad sowie die schiitische Hisbollah-Miliz als terroristische Gruppen betrachtet würden. Israelische Armee rückt wieder in autonomes Gebiet vor Unterdessen rückte die israelische Armee in der Nacht zu Donnerstag nach palästinensischen Angaben vorübergehend in autonomes Gebiet ein. Zwei Panzer, zwei gepanzerte Fahrzeuge und ein Bulldozer seien bei Ramallah im Westjordanland in Richtung des Flüchtlingslagers El Amhari vorgedrungen, teilten palästinensische Sicherheitskräfte mit. Nach weniger als einer Stunde hätten sich die Soldaten wieder zurückgezogen, ohne dass es zu Zwischenfällen gekommen sei.(APA)