Washington - Einen Tag nach der Kennzeichnung des Iran, des Irak und Nordkoreas als "Achse des Bösen" durch Präsident George W. Bush haben die USA ihre Bedingungen für bessere Beziehungen mit dem Iran und Nordkorea bekräftigt. Es sei "unumgänglich", dass Nordkorea den Dialog über Nuklear- und andere Massenvernichtungswaffen wieder aufnehme, betonte das US- Außenministerium in Washington. Waffenentwicklung Der Iran müsse rasch amerikanische Besorgnisse über seine Waffenentwicklung und die Unterstützung des Terrorismus ausräumen, sagte Außenamtssprecher Richard Boucher am Mittwoch in Washington. Russische Lieferungen Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hob besonders hervor, dass der Iran rivalisierende Gruppen in West-Afghanistan unterstützt habe und dadurch "nicht hilfreich" beim Aufbau der Interimsregierung in Kabul gewesen sei. Russische Lieferungen von Raketentechnologie an den Iran und die jüngste Aufbringung eines Schiffes mit 50 Tonnen Waffen und Munition aus dem Iran für die Palästinenser haben Bemühungen um eine Entspannung ebenfalls zurückgeworfen. Nach den Terrorangriffen des 11. September hatte Teheran Hoffnungen auf "Tauwetter" geweckt, als es US-Flugzeugen für etwaige Rettungs- und Bergungsaktionen während des Afghanistan-Krieges die Benutzung seines Luftraums erlaubte. Internationalen Atomenergiekommission Nordkorea wurde von Außenamtssprecher Boucher am Mittwoch aufgefordert, Inspektoren der Internationalen Atomenergiekommission ins Land zu lassen, um den 1994 vereinbarten Stopp des nordkoreanischen Nuklearprogramms zu überwachen. Die USA und Nordkorea waren unter Bushs Vorgänger Bill Clinton einer Einigung über das Raketenprogramm Pjöngjangs nahe gewesen. Bush unterbrach den Dialog. Sein späteres Angebot, ihn wieder aufzunehmen, blieb bisher unbeantwortet. (APA,dpa)