Wien - Patrick Pilloni hat in einem Videointerview auf der Internetseite der Vienna Capitals zu den Vorwürfen des heimischen Eishockeyverbandes Stellung genommen. Der Kapitän der Capitals bestreitet darin, das Trainingslager im Vorfeld der Olympischen Spiele ohne Absprache mit Teamchef Ron Kennedy verlassen zu haben, so wie der Vorfall in einer Presseaussendung des Verbandes dargestellt wurde. Laut Pilloni gab es im Nationalteam Auffassungsunterschiede: ÖEHV-Präsident Dieter Kalt soll von einem Einsatz Pillonis in Salt Lake City nur im Verletzungsfall eines anderen Spielers gesprochen haben, während Kennedy gute Chancen für den 95-fachen Internationalen sah. Weiters missfiel Pilloni, dass der Verband sich nicht sofort auf 23 Spieler festlegen konnte, sowie die Tatsache, dass nur 15 Spieler am Trainingscamp teilnehmen, der restliche Kader hingegen erst nach einem Urlaub zur Mannschaft stößt. Die Qualifikationskriterien seien demnach nicht ausgewogen. Pilloni hat daraufhin nach eigener Aussage Rücksprache mit dem Teamchef gehalten und ihm seinen Verzicht auf die Olympischen Spiele erklärt. Kennedy habe diese Entscheidung akzeptiert. Das Hauptaugenmerk legt der 31-jährige nun auf die am 21. Februar beginnenden Play-Off-Partien der Vienna Capitals gegen die Graz 99ers.(pb)