Wien - Eine gemeinsame Kampagne zum Schutz von Feuchtgebieten wie etwa Mooren haben Umweltministerium, Naturschutzbund Österreich und Bundesforste heute, Donnerstag, in Wien vorgestellt. "Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel, wir müssen ihm aber auch Lebensraum geben", erklärte Ressortchef Wilhelm Molterer (V). Alle Österreicher sind aufgerufen, Projekte zur Erhaltung der Feuchtgebiete zu entwickeln. Die besten 100 sollen im nächsten Jahr prämiert und umgesetzt werden.38 Prozent aller Vogelarten sind auf Feuchtgebiete angewiesen Start der Aktion ist der 2. Februar, der "Welt-Feuchtgebietstag". Österreich besitzt rund 500 Moore. 38 Prozent aller Vogelarten und 33 Prozent aller Pflanzen sind laut Molterer auf diese Flächen angewiesen. Feuchtgebiete dienen aber auch als natürliche Wasserrückhaltebecken und als Erholungsräume. Zehn Gebiete mit einer Fläche von 115.000 Hektar entsprechen bereits dem RAMSAR-Übereinkommen über den Schutz der Feuchtgebiete, erklärte Molterer. Das Lafnitztal an der burgenländisch-steirischen Grenze soll als elftes Gebiet verwirklicht werden. Wichtig sei bei der Aktion aber auch, die Bewusstseinsbildung zu stärken, so der Minister. Zielgruppe seien besonders junge Menschen, die im Schulbereich tätig sein könnten. 82 Seen mit einer Fläche von 36.000 Hektar und 2.000 Flusskilometer verwalten die Bundesforste. Die Mitarbeiter des "größten Naturraummanagers" hätten bereits vor Beginn der Aktion 25 Projekte entwickelt, erklärte Bundesforste-Vorstandsdirektor Georg Erlacher. Eine Moorfläche von über 1.700 Hektar habe man bereits freiwillig unter Schutz gestellt. Im Sinne einer ausgewogenen ökologischen Nutzung müssen auch die Bundesforste zugleich Wirtschafts- und Naturschutzbetrieb sein. Große Zahl an natürlichen Gebieten Österreich hat laut dem Präsidenten des Naturschutzbundes Österreich, Eberhard Stüber, noch eine "relativ große Zahl an natürlichen Gebieten". Gerade die Feuchtgebiete enthielten große Schätze. Diese zu erhalten sei Ziel des Naturschutzbundes. "Menschen sollen Natur erleben", begründete Birgit Mair-Markart von Naturschutzbund die Aktion. Neben Schutzprojekten wie Uferbepflanzung seien auch kreative Aktionen gesucht. Die 100 besten Ideen und Projekte, die beim Naturschutzbund eingereicht werden könen, sollen im Februar 2003 vorgestellt und verwirklicht werden. (APA)