Wien - Die Grünen bringen am Donnerstag während der Plenarsitzung des Nationalrates einen Antrag mit einem Maßnahmenpaket zur Anti-Atompolitik ein. Nach dem Veto-Volksbegehren gegen Temelin müssten jetzt rasch die Weichen für eine neue Anti-Atompolitik gestellt werden; schon vor der Behandlung des Volksbegehrens müssten erste Schritte für eine neue Initiative zur Stilllegung Temelins gesetzt werden, meinte die Grüne Umweltsprecherin Eva Glawischnig in einer Aussendung. Die 915.220 Volksbegehrens-Unterschriften sollten für die Regierung zumindest den Auftrag für einen umfassenden Neuanfang in der Atom- und Energiepolitik darstellen. Die überwiegende Mehrheit habe nicht für ein Veto gegen Tschechien unterschrieben, sondern für konkrete Initiativen der Regierung gegen Temelin und in der Anti-Atompolitik. Die VP-FP-Koalition agiere derzeit aber "eher nach dem Motto 'Schwamm drüber'". Dabei müsste sofort mit der Vorbereitung eines detaillierten Ausstiegsangebots als Grundlage für seriöse Stilllegungsverhandlungen mit der neuen tschechischen Regierung begonnen werden. Der Antrag der Grünen wird dem zuständigen Ausschuss zugewiesen. Eine Debatte darüber im Plenum gibt es am Donnerstag noch nicht. (APA)