Tirana - Zwei Tage nach dem Rücktritt des albanischen Ministerpräsidenten Ilir Meta hat die größte Oppositionspartei ihren Parlamentsboykott aufgegeben. Die Demokratische Partei schickte ihre Abgeordneten am Donnerstag wieder ins Plenum. Sie waren den Sitzungen seit September ferngeblieben, weil sie den regierenden Sozialisten Wahlmanipulationen vorwarfen. Der Sozialist Meta hatte am Dienstag wegen innerparteilicher Querelen mit dem Parteivorsitzenden Fatos Nano seinen Rücktritt eingereicht. Direkt im Anschluss forderte der Vorsitzende der Demokratischen Partei und frühere Staatspräsident Sali Berisha die Bildung eines neuen Kabinetts unter Mitwirkung aller Parteien. Dieser Vorschlag wurde von verschiedenen kleineren Parteien im albanischen Parlament befürwortet, von den Sozialisten jedoch abgelehnt. Die Neuwahl des Ministerpräsidenten ist für den 5. Februar geplant. Der Europarat hat die albanischen Parteien dazu aufgerufen, sich auf einen Kandidaten zu einigen, der von der Mehrheit aller Parteien getragen wird.(APA/AP)