Madrid - Lange hatte sich die spanische Regierung gesträubt, die Konjunkturflaute in ihren Wirtschaftsprognosen zu berücksichtigen. Nachdem aber die EU-Kommission das Wachstum für die Eurozone nach dem 11. September und der weltweiten Konjunkturflaute für das laufende Jahr auf rund 1,5 Prozent heruntergeschraubt hatte, musste auch Spaniens Wirtschaftsminister Rodrigo Rato nachgeben. Er schraubte das erwartete Wirtschaftswachstum für 2002 von 3 Prozent auf 2,4 Prozent herunter. Das spanische Wachstum dürfte 2002 jedoch kaum mehr als zwei Prozent betragen. Das zumindest ist die jüngste Einschätzung spanischer Finanzexperten für die spanische Wirtschaftszeitung Cinco Días. "Wir schätzen, dass die spanische Wirtschaft in diesem Jahr nur um 2 Prozent anwachsen wird, also 0,4 Prozent unter dem geschätzten Wert der spanischen Regierung. Alles hängt nun von der wirtschaftlichen Erholung der Vereinigten Staaten, da wir sehen können, dass die Europäische Union nicht in der Lage ist, die Rolle der weltweiten Wachstumslokomotive zu übernehmen", so Federico Prades vom spanischen Bankenverband. (APA)