Nabelschnurblut, bestätigten auch die Transplantationsmedizinerin Hildegard Greinix und der Präsident der Hämato-Onkologischen Gesellschaft, Heinz Ludwig, ist für die Forschung hochinteressant - und ein gutes Geschäft. Für jene, die rund 1450 Euro (19.952 Schilling) für etwas kassieren, "wo die Wahrscheinlichkeit, dass das gebraucht werden kann, null ist" (Ludwig). Es sei im Sinne des KonsumentInnen- und PatientInnenschutzes, darauf hinzuweisen, dass es - nach derzeitigem Stand der Forschung - "keinen Einsatz von Nabelschnurblut beim Spender" gibt. Bei Leukämie etwa wären eigene Zellen "blind für den Tumor".
Und abgesehen davon, dass der Einsatz nur bei Menschen unter 45 Kilogramm möglich sei, gäbe es "keinen wissenschaftlichen Beweis, dass Nabelschnurblut irgendetwas besser kann" als Zellen von Verwandten oder fremden SpenderInnen, betonte auch Hildegard Greinix.
Dagegen, dass geforscht werde und auch Private Nabelschnurblut zum Selbstkostenpreis lagern lassen können, habe sie nichts, erklärte Pittermann, "aber es darf keine Gewinne auf Kosten der PatientInnen geben".
Kommerziellen Archivaren das Arbeiten verbieten wolle man gar nicht, betonte Ludwig: "Aber Eltern müssen wissen, dass das spekulativ ist."