Washington - Zwei Tage nach seiner Rede zur Lage der Nation hat US-Präsident George W. Bush die Welt aufgerufen, sich im Kampf gegen so genannte Schurkenstaaten hinter ihn zu stellen. Nicht nur Amerika, sondern genauso gut auch andere Länder könnten ins Visier dieser Staaten geraten, sagte er am Donnerstag in einer Rede in Florida. In seiner Ansprache am Dienstag hatte Bush den Iran, Nordkorea und den Irak als "Achse des Bösen" bezeichnet. Die Worte hatten in Europa und Asien mitunter Sorgen laut werden lassen, Bush heize internationale Spannungen an. US-Außenminister Colin Powell hat es abgelehnt, die Forderung der Entführer des US-Journalisten Daniel Pearl auf Freilassung mutmaßlicher pakistanischer Terroristen zu erfüllen. Powell sagte am Donnerstag in Washington, dies sei nicht möglich. Er verwies darauf, dass die Gefangenen auf dem amerikanischen Militärstützpunkt Guantanamo Bay auf Kuba human behandelt würden. Die amerikanische und die pakistanische Regierung täten alles, um Pearl zu retten, versicherte der Minister nach einem Telefonat mit dem pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf. Aber "das sind keine Forderungen, die wir erfüllen oder mit denen wir uns befassen oder über die wir verhandeln können". Die Kidnapper hatten am Vortag gedroht, Pearl binnen 24 Stunden zu töten, falls die USA die mutmaßlichen Terroristen nicht freiließen. Am Donnerstag verlängerten sie ihr Ultimatum um einen Tag. (APA/AP/dpa)