Nahost
USA kritisieren Sharons Äußerungen zu Arafats "Liquidierung"
Powell will Druck auf Arafat fortsetzen
Washington - Die USA haben Äußerungen des israelischen
Ministerpräsidenten Ariel Sharon kritisiert, in denen dieser es
bedauert hatte, Palästinenserpräsident Yasser Arafat während des
Libanonkrieges nicht getötet zu haben. Erklärungen dieser Art seien
"wenig hilfreich" für den Nahost-Friedensprozess, sagte der Sprecher
des US-Außenministeriums, Richard Boucher, am Donnerstag in
Washington. Die US-Regierung erwarte, dass beide Parteien sich in
eine positive Richtung bewegten. Bemerkungen, die die Situation in
Nahost weiter verschlimmerten, sollten vermieden werden. In einem
Interview mit der Tageszeitung "Maariv" hatte Sharon bedauert, dass
Arafat während der Besetzung des Libanon im Jahr 1982 durch
israelische Truppen nicht "liquidiert" wurde. US-Außenminister Colin Powell sagte nach einem Treffen mit dem
jordanischen König Abdullah II. in Washington, die Vereinigten
Staaten hätten die Hoffnung auf Frieden im Nahen Osten nicht
aufgegeben. Washington werde aber weiter Druck auf Arafat ausüben,
damit dieser der Gewalt auf Seiten der Palästinenser ein Ende
bereite. Arafat infomierte die US-Regierung in einer offiziellen
Mitteilung über die aktuelle Entwicklung in den Autonomiegebieten,
wie die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA meldete. (APA)