NATO-Unterstützung für weitere US-Angriffe fraglich
Robertson verlangt Beweise für Verwicklung anderer Länder
Redaktion
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New York - Die Vereinigten Staaten könnten bei einer
Ausweitung des Anti-Terror-Kriegs auf den Irak oder Nordkorea nicht
automatisch mit der Unterstützung der NATO rechnen.
NATO-Generalsekretär George Robertson sagte am Donnerstag am Rande
des Weltwirtschaftsforums in New York, der ausgerufene gemeinsame
Verteidigungsfall beziehe sich nur auf die Terroranschläge vom 11.
September. Bei einem möglichen neuen Terrorangriff müsse die Allianz
neu entscheiden.
Wenn die USA überzeugende Beweise vorlegen könnten für eine
Verbindung zwischen anderen Ländern und den Terroranschlägen, seien
die Verbündeten an dieser Information sehr interessiert, erklärte
Robertson. Dies sei im Moment aber nicht der Fall. In seiner Rede zur
Lage der Nation hatte der amerikanische Präsident George W. Bush am
Dienstag Nordkorea, dem Iran und dem Irak vorgeworfen, den
Terrorismus zu unterstützen und damit Spekulationen über mögliche
Angriffe außerhalb Afghanistans genährt.
Robertson sagte, ohne die Unterstützung der Allianz hätten die
USA den Krieg in Afghanistan nicht gewonnen. Er verwies auf die
Nutzung des italienischen, griechischen und russischen Luftraums
während der Militäroperation. Doch auch die NATO mache Fortschritte
und werde zu einem Forum für den Austausch von
Geheimdienstinformationen im Kampf gegen den Terrorismus. (APA/AP)
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