Der weltweite Personalabbau in der Telekombranche macht auch vor Österreich nicht halt. Nach tele.ring baut nun auch drittgrößte österreichische Mobilfunker One Stellen ab. Bis Ende Oktober 2002 soll die Zahl der Mitarbeiter von derzeit knapp 1.600 um 150 auf 1.450 reduziert werden, gab das Unternehmen bekannt. Daneben prüft One eine Auslagerung von einzelnen Unternehmensbereichen. Kooperation mit Bauunternehmern Darüber führe One derzeit Gespräche mit vier Bauunternehmen, bei denen One Teile des Netzausbaus - etwa beim Aufstellen von Handymasten - outsourcen könnte, sagte One-Geschäftsführer Jorgen Bang-Jensen zur APA. Eine Entscheidung über eine derartige Auslagerung könnte bis zum Sommer fallen. "Natürliche Abgänge" Der Mitarbeiter-Abbau soll weitgehend durch natürliche Abgänge erfolgen, wobei Stellen nicht mehr nachbesetzt würden, hieß es weiter. Nur in Einzelfällen könnte es Kündigungen geben, meint Bang-Jensen. 2001 hätten auch 200 Mitarbeiter aus eigener Entscheidung das Unternehmen verlassen, diese Stellen seien aber wieder nachbesetzt worden. Aus heutiger Sicht sei über diese 150 Stellen hinaus keine weitere Mitarbeiterreduktion notwendig. Die Mitarbeiter seien bereits informiert worden, der Betriebsrat sei von Anfang an voll in den Entscheidungsprozess eingebunden gewesen, hieß es weiter. Heimischer Mobilfunkmarkt gesättigt Der Abbau werde durch die Anpassung des Unternehmens an geänderte Marktverhältnisse und die neue Struktur - One hatte 2001 den Marketing- und Netzwerkbereich umgebaut - notwendig, hieß es. "Der österreichische Mobilfunkmarkt ist gesättigt. Die Wachstumsdynamik ist dadurch stark abgeschwächt", bemerkte One-Geschäftsführer Jorgen Bang-Jensen. Durch die neue Struktur sei die Effizienz deutlich gesteigert worden, dadurch erreiche man mit einer geringeren Mitarbeiteranzahl alle Ziele. Die Betreuung der Kunden, die Erweiterung von Diensten und Services sowie der Netzausbau würden von dieser Maßnahme unbeeinflusst bleiben. One habe bis Ende Dezember 2001 einen Marktanteil von 20 Prozent und erstmals ein positives Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erzielt, betonte Bang-Jensen. Auch der UMTS-Ausbau sei ausfinanziert. (APA)