Schweden: Samenspender für lesbisches Paar zu Vaterschaft verurteilt
Biologische Mutter hatte auf Unterhaltszahlungen geklagt
Redaktion
Stockholm - Das Amtsgericht im schwedischen Örebro hat
am Donnerstag einen Samenspender zum juristischen Vater der mit
seiner Spende für ein lesbisches Paar erzeugten drei Kinder bestimmt.
Das Gericht wies dabei die Klage des selbst homosexuellen Mannes ab,
der zuvor schon von einem anderen Gericht zu Unterhaltszahlungen
verpflichtet worden war. Der Fall hatte auch international Aufsehen erregt, weil der
Samenspender vor mehr als zehn Jahren aus reiner Gefälligkeit eigenes
Sperma für das mit ihm befreundete lesbische Paar zur Verfügung
gestellt hatte. Nach der Trennung des Paares klagte die biologische
Mutter der Kinder auf Unterhaltszahlungen und erhielt vom zuständigen
Gericht Recht, das nach geltendem Recht ausschließlich den Vater
haftbar machen konnte. Dies führte zu Forderungen aus mehreren
Parteien sowie aus den Schwulenverbänden nach einer gesetzlichen
Neuregelung. (APA/dpa)
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