Mensch
Gedächtnistraining kann auch schaden
Dem Alzheimer-Patienten macht es seine Defizite bewusst
Frankfurt/Main - Spezielles Gedächtnistraining kann bei
Alzheimer-Patienten im fortgeschrittenen Stadium mehr schaden als
nützen. Da ein Kennzeichen der Krankheit sei, sich neue Dinge nicht
mehr merken zu können, führe das so genannte Gehirnjogging nur dazu,
dem Patienten seine Defizite bewusst zu machen, berichtet das
Wissenschaftsmagazin "medizin report". Häufig reagierten die Kranken
daher enttäuscht und verärgert. Betreuer sollten dieses Stadium erkennen lernen und dann die Hilfe
darauf konzentrieren, den Patienten bei der Bewältigung ihres Alltags
zu helfen, empfehlen die Experten. Oft ließen sich noch vorhandene
Fähigkeiten der Betroffenen wie handwerkliches Geschick oder die
Liebe zu Musik und Kunst aktivieren. Auf diese Weise gewinne der
Patient Selbstwertgefühl und Lebensqualität.
(APA/AP)