Wirtschaft
SAP Österreich trotzt Krise
Kräftiges Umsatzplus 2001
Wien - Die SAP Österreich GmbH mit Sitz in Wien verzeichnete
2001 trotz der schwierigen Lage am IT-Markt eine Umsatzsteigerung
gegenüber dem Jahr 2000 um 23 Prozent. Besondere Ertragssteigerungen
hätten die Bereiche Produktwartung (28 Prozent) und Beratungsservices
(33 Prozent) gebracht, berichtete SAP Österreich-Manager Wolfgang
Schuckert am Freitag auf einer Pressekonferenz in Wien. Der
Gesamterlös habe in Österreich im Jahr 2001 102,5 Mill. Euro (1,41
Mrd. S) gegenüber einem Vorjahreswert von 83,3 Mill. Euro betragen. "Für Österreich war 2001 ein hervorragendes Jahr", so Schuckert.
Als Neukunden habe man einen "bunten Mix quer durch die Wirtschaft
und alle Unternehmensgrößen" gewonnen. So sei auch das
Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen auf dieser
Liste zu finden. Der Bereich "öffentliche Verwaltung" sei mit 30
Mitarbeitern zu einer "wichtigen Einheit" herangewachsen.
"E-Government ist ein wichtiges Thema bei SAP Österreich geworden",
so Schuckert. Unter anderem plane die Republik Österreich die
staatliche Haushaltsverrechung mit SAP-Produkten.
Wachstumspotenzial im Mittelstand
Weiters wolle SAP Österreich im kommenden Jahr das Angebot für den
Mittelstand weiter ausbauen und "die KMUs zu einer tragenden Säule in
unserem Geschäft machen", erklärte Schuckert weiter. "Wir haben hier
zu Lande noch sehr viel Wachstumspotenzial".
Als Leitgesellschaft für Osteuropa habe Österreich insgesamt 35
Prozent zum CEE-Gesamtumsatz (Central and Eastern Europe)
beigetragen. "Für die CEE-Region war 2001 ein außergewöhnliches
Jahr", erklärte der Osteuropa-Manager Heinz Hartinger. Der
Umsatzerlös sei von 6,3 Mill. Euro um 17 Prozent auf 7,3 Mill. Euro
gesteigert worden. Besondere Zuwächse hätten die Erlöse aus Wartung
(27 Prozent) und Beratung (27 Prozent) eingebracht. Im Bereich
Software sei zwar auch ein Wachstum verzeichnet worden, allerdings
"ist ein Wachstum von fünf Prozent in einem ,normalen Jahr' nicht so
ein großer Erfolg".
Schweiz wird in Osteuropa-Region eingegliedert
Nachdem der Markt aber unter den Folgen der Anschläge auf das
World Trade Center in den USA gelitten habe, sei man bei SAP dennoch
zufrieden mit dem Ergebnis. Mit 1.Jänner 2002 wurde zudem die SAP
Schweiz in die CEE-Region eingegliedert. "Durch den Neuzugang
rangiert die Area CEE in Europa nun auf Platz zwei hinter
Deutschland", so Hartinger. Der Jahresumsatz der Schweiz lag 2001 bei
einem Mitarbeiterstand von 500 Personen bei 255 Mill. Euro, der
Anteil am Gesamtumsatz habe 15 Prozent betragen. "Mit der Schweiz ist
ein SAP-Schwergewicht zu uns gestoßen", erklärte der CEE-Manager
weiter, "immerhin gilt die Schweiz als das reichste Land in Europa".
Entgegen dem Markttrend habe SAP seine Beschäftigtenzahlen
weltweit steigern können. Gegenüber dem Vorjahr sei der
Mitarbeiterstand um 18 Prozent gestiegen. Derzeit seien 28.410
Personen bei SAP tätig. "Die Personalzuwächse zeigen, dass wir eine
expandierende Firma sind", erklärte Hartinger, "nun müssen wir uns
dem hervorragenden ersten Quartal des Vorjahres stellen". (APA)