Wien - Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (F) hat sich in einer weiteren Ehrenerklärung nun auch bei der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) und deren Präsidenten Otto Pjeta entschuldigt. Haider hatte in einer Fernseh-"Pressestunde" Anfang vorigen Jahres behauptet, dass Pjetas Bruder Medikamentenhändler bei einem großen Schweizer Pharmakonzern sei. Dies sei eine Verfilzung, der man noch mehr nachgehen müsse. In einer Ehrenerklärung habe Haider nun diese Behauptung bedauert und zurückgezogen, teilte die Ärztekammer am Freitag in einer Aussendung mit. Das sei "das unmittelbare Ergebnis einer gerichtlichen Verurteilung Haiders durch drei Instanzen". Wörtlich lautet die Ehrenerklärung Haiders laut Ärztekammer: "Ich, Dr. Jörg Haider, ziehe meine Behauptungen vom 25.02.2001, dass bei den Medikamentenkosten bei den Spannen massiv gespart worden ist und man da noch viel mehr nachschauen wird müssen, weil es für mich schon ein bisserl eigenartig ist, wenn da auch Verfilzungen vorhanden sind, wenn also der Bruder des Ärztekammerpräsidenten einer der Medikamentenhändler mit dem Sozialversicherungsverband ist und bei einem großen Schweizer Konzern quasi die Medikamente handelt, zurück, da diese auf unrichtigen Informationen Dritter beruhten. Bedaure... Ich bedaure außerordentlich, falls dadurch das Ansehen der Österreichischen Ärztekammer und ihres Präsidenten, Herrn Dr. Otto Pjeta, in der Öffentlichkeit oder bei den Kammerangehörigen beeinträchtigt worden ist." Am Donnerstag hatte Haider erst in insgesamt fünf Ehrenerklärungen die Anschuldigungen gegen den Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde, Ariel Muzicant, zurück gezogen. (APA)