Graz - Durch den Tod der aus Graz gebürtigen Fotokünstlerin
Inge Morath erhält ein Projekt von "Graz Kulturhauptstadt 2003"
besondere Bedeutung. Ende 2001 wurde durch die Wiener Journalistin
und Historikerin Regina Strassegger die letzte Dokumentation über die
Künstlerin abgeschlossen. Dabei machte sich Morath gemeinsam mit der Regisseurin auf die
Suche nach ihren Wurzeln in Slowenien und hat auch selbst
fotografiert. Film und Fotos werden unter dem Titel "Inge Morath -
Grenz.Räume" im Rahmen des Festivals präsentiert.
"Das Gesamtprojekt ist nicht gefährdet" hieß es am Freitag aus dem
2003-Kulturhauptstadt-Büro. Das bestätigte auch Projektleiterin
Regina Strassegger. "Wir haben
Ende Oktober die letzten Dreharbeiten abgeschlossen", so die
Regisseurin.
Unerwartet
Der Tod der Künstlerin kam für Strassegger völlig überraschend:
"Wir wollten uns im März in New York wiedersehen. Wir haben
regelmäßig telefoniert, aber eine mögliche Krankheit war nie ein
Thema". Im Nachhinein verstehe sie nun aber besser, warum sich die
Künstlerin bei Fragen des Todes zum Teil "sehr distanziert" gezeigt
habe.
Neben der Dokumentation, in der es in erster Linie um die
familiären Wurzeln der Künstlerin im steirisch-slowenischen Grenzland
geht, wird es ihm Rahmen des Kulturstadt-Jahres auch eine
Ausstellung mit den auf der Spurensuche entstandenen Fotografien von
Inge Morath geben. "Ich habe hier in Wien die erste Selektion Moraths
vorliegen, nach der nun die Ausstellung gestaltet wird", so
Strassegger. Die Schau soll rund 100 bis 120 Exponate umfassen.
Zusätzlich war auch von Beginn an für 2003 ein Buch im Prestel-
Verlag ("Inge Morath - Grenz.Räume") geplant, in dem die Grenzland-
Fotografien aber auch historische Fotografien aus der Familie Moraths
zu sehen sein werden.
(APA)