Wien - The same procedure as last year heißt es für die Wiener Polizei bei ihren Vorbereitungen auf den Opernball und die Antiopernballdemo am kommenden Donnerstag: Mehr als 1000 Sicherheitswachebeamte, davon ein Drittel von der Wiener Alarmabteilung (Wega), werden für draußen zuständig sein. In der Oper werden rund 100 Beamte verdeckt (im Frack) oder offen (in Galauniform) agieren.

Ewald Bachinger, Leiter der Wiener Staatspolizei, hofft, dass Ausschreitungen heuer vermieden werden können. Wie berichtet, war es im Vorjahr zu einer Straßenschlacht zwischen einer kleinen Gruppe von Kundgebungsteilnehmern und Polizei gekommen. Dabei wurden auch unbeteiligte Passanten und gewaltlose Demonstranten verletzt.

Mit der Anmeldung einer Demo rechnet Bachinger nicht. Als fleißiger Internet-user weiß der Stapochef aber, dass bisher zwei Kundgebungen angekündigt sind: die allwöchentliche Donnerstagsdemo, deren Protagonisten mit dem Opernball eher nichts am Hut haben, und eben die übliche Antiopernballdemo. Beide werden sich gegen 19 Uhr vom Ballhausplatz aus in Bewegung setzen. Wohin genau, werde man sehen. Bachinger: "Jede Demo hat ihre eigene Dynamik."

Die Route der schon am Samstag stattfindenden Demo ist dagegen fix: Anlässlich des zweijährigen Bestehens der Regierung ziehen Gegner von Schwarz-Blau ab 15 Uhr vom Westbahnhof über Mariahilfer Straße und Ring zum Ballhausplatz. Erwartet werden 2000 Menschen, vor allem in der Innenstadt wird es zu Behinderungen im Straßenverkehr kommen. (simo)

(DER STANDARD, Printausgabe, 2.2.2002)