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Ob jetzt mehr Leute kommen werden? "Das kann ich mir gut vorstellen", freut Organisatorin Ingrid Ganster die zufällige Aktualität. Aber ihr Kinoherz schmerzt dennoch: Auch ihr Lieblingskino, das Gartenbau, wird wohl in den nächsten Tagen zusperren.
Es ist eine "Kleinausstellung", betont Ganster, "mit Photos, Akten, und ein paar Exponaten". Von einem privaten Kinosammler stammt ein Stück, dass sich wohl trotz Klimanlage auch heute noch viele Besucher gegen den Mief im Saal wünschen: die Perolinspritze. Mit dieser hat man in den 30er-Jahren, gefüllt mit einem Duftstoff, nach der Vorstellung die Kinoräume wieder frisch gemacht.
Im Foyer des Archivs wird die Wiener Kinogeschichte in mehreren Aspekten dargestellt: ein allgemeiner Abriss zur Filmgeschichte und der Einführung des Tonfilms 1929. Binnen drei Jahre hätten damals alle ihre Technik auf Tonfilm umgestellt, staunt Ganster über das rasche Reagieren der Kinobesitzer trotz erheblichen finanziellen Aufwands. Kinotrends vor dem ersten Weltkrieg und zur Zeit des Höhepunkts der Kinokultur in den 50er-Jahren mit damals 208 Kinos in der Stadt, sind ebenfalls Thema der Schau. (aw)
Stadt- und Landesarchiv im Gasometer D, geöffnet: Mo, Di, Mi, Fr von 9 bis 12 Uhr, Do von 13 bis 18 Uhr, ab 7. Februar