Bühne
Die Pancomedia im Zweistromland
Die Burg frohlockt - und produziert eifrig: Klaus Bachler beschreibt den Zustand seiner Häuser als "hervorragend und glückhaft"
Wien - Die zur Saisonmitte angesetzten Burgtheater-Pressekonferenzen, die sich äußerlich von denen zu Saisonbeginn und zu Saisonende in nichts unterschieden, sind trotz ausgedünnter Nachrichtenlage erfreuliche Kraftspender für die Hausinhaber: das mit Eigenlob fingerdick bestrichene Pausenbrot vor den nächsten Gipfelstürmen. Burg-Direktor Klaus Bachler beschreibt den Zustand seiner Häuser als "hervorragend und glückhaft". Mit der sonntägigen
Jungfrau von Orleans
feiert seine Intendanz ihre mittlerweile 53. Premiere. Die mehr als hundert Ensemble-Mitglieder dürfen ihre bedeutenden Kräfte demnächst an Sarah Kanes
4.48 Psychose
(17. 2., Regie: James McDonald), Raoul Schrotts
Gilgamesh-
Nachdichtung (3. 3., Regie: Theu Boermans) sowie an Martin Crimps
Auf dem Land
(4. 4., Regie: Roman Kummer) bewähren.
Dieter Giesing reicht am 6. 4. Botho Strauß
Der Narr und seine Frau heute abend in Pancomedia
in der Burg nach. Es folgen die Albert-Ostermaier-Uraufführung
Letzter Aufruf
im Arsenal (Regie: Andrea Breth) und die Thomas-Bernhard-Erstaufführung
Elisabeth II.
(Regie: Thomas Langhoff) mit u. a. Gert Voss, Ignaz Kirchner und Libgart Schwarz. Neu auch die intime Star-Einrichtung von Becketts
Glückliche Tage
am 22. März im Akademietheater: Edith Clever inszeniert, Schaubühnen-Kollegin Jutta Lampe gibt an der Seite von Urs Hefti die Winnie.
(poh - DER STANDARD, Print, Sa./So., 02.02.2002)