Die Free Standards Group hat auf der LinuxWorld-Konferenz in New York die Version 1.1 der Spezifikation Linux Standard Base (LSB) veröffentlicht. LSB ist ein Projekt zur Vereinheitlichung der Struktur von Linux-Systemen. Höhere Kompatibilität Die Vorteile der Open-Source-Bewegung sind unbestritten, ebenso gibt es natürlich auch Nachteile. Anders als etwa beim Betriebssystem Windows unterscheiden sich die Linux-Versionen der einzelnen Distributoren teilweise doch erheblich. Mit Linux Standard Base soll sichergestellt werden, daß Programme auf jeder Distribution laufen und nicht extra angepasst oder eigens kompiliert werden müssen, wie das derzeit der Fall ist. Gängige Distributionen wie SuSE, RedHat und Mandrake unterstützen diesen Standard. Software-Entwickler können auf diese Weise sicherstellen, dass ihre Programme unter den verschiedenen Linux-Distributionen laufen. Aber auch die Kunden profitieren von der erhöhten Kompatibilität zwischen Betriebssystem und Anwenderprogrammen, denn so können die Kosten beim Kauf von Linux besser kalkuliert werden. Der jetzt veröffentlichte LSB 1.1 enthält eine Zusammenstellung von APIs, ein Entwicklerpaket und Testroutinen. Tux around the world Die Free Standards Group stellt auch den Internationalisierungsstandard "Li18nux" vor. Dieser legt Richtlinien fest, wie Software sich an internationale Anforderungen, zum Beispiel Sprache oder Tastaturlayout des Nutzers, anpassen soll. Damit soll vor allem die Entwicklung von Software, die international eingesetzt wird, erleichtert werden.(red)