Stuttgart - Ein Höhlenbesuch ohne Atemschutzmaske kann für Touristen in Amerika, Afrika und Asien unter Umständen zu einer schweren Atemwegserkrankung führen. Darauf haben Tropenmediziner in der "Deutschen Medizinischen Wochenschrift" hingewiesen. Für Höhlenbesucher bestehe die Gefahr, sich mit einer Pilzerkrankung, der so genannten Histoplasmose, zu infizieren. Der Pilz vermehre sich vor allem auf infiziertem Kot von Fledermäusen. In den oft schlecht belüfteten Höhlen seien die Pilzsporen vom Kot in hoher Konzentration in der Atemluft zu finden. Nach Angaben von Professor Emil Reisinger, Tropenmediziner an der Universität Rostock, besteht in Deutschland keine Gefahr durch diese Infektionskrankheit. Eine Ansteckung sei möglich, wenn infizierter Staub eingeatmet werde. Der Pilz befalle die Lungen und führe zu hohem Fieber, Husten und Schmerzen im Brustkorb. Auch andere Organe wie Leber, Milz und Nebennieren könnten in schweren Fällen über die Blutbahn vom Pilz befallen werden. (APA/AP)