Wien - Die Belegschaft des Opel-Motorenwerks in Wien-Aspern
zittert vor einer lebenswichtigen Entscheidung, die in den nächsten
Tagen fallen soll. Das Nachrichtenmagazin "Format" berichtet in
seiner jüngsten Ausgabe, dass eine Investition über 330 Mrd. Euro
oder rund 4,5 Mrd. S für ein neues Sechsgang-Getriebe entweder in
Aspern oder in Polen getätigt wird.
Der Mutterkonzern Powertrain, ein Joint-venture zwischen General
Motors und Fiat, will sich Anfang Februar festlegen. Fällt die
Entscheidung gegen das Wiener Werk, das nicht ausgelastet ist, müssen
dort Arbeitsplätze abgebaut werden. Franz Rottmeyer, Chef von Opel
Österreich, betont im "Format".Gespräch: "Wenn wir jetzt nicht zum
Zug kommen, müssen wir uns auf eine längere Durststrecke einstellen.
Dann werden wir für die nächsten Jahre natürlich mit weniger
Mitarbeitern auskommen müssen." Der Beschäftigtenstand von aktuell
2.200 kann dann nicht mehr gehalten werden.
Die Polen haben Opel großzügige Förderungen bis zu 60 Mill. Euro in
Aussicht gestellt. Die österreichischen Minister Martin Bartenstein
und Karl-Heinz Grasser können auf Grund der EU-Richtlinien nicht
mitziehen. Sie haben lediglich Unterstützung im Rahmen des
Arbeitsmarktservices zugesagt. (APA)