Oviedo/Bayonne - Eine Serie von mehr als 200 Waldbränden
hat in Nordspanien und Südwestfrankreich Tausende von Hektar Wald-
und Buschland zerstört. In den am stärksten betroffenen spanischen
Küstenregionen Asturien und Kantabrien seien die Feuer teilweise von
Brandstiftern gelegt worden, teilten die Behörden am Sonntag mit.
Auch hätten Bauern, die beim Niederbrennen von Wiesen und
Stoppelfeldern unachtsam gewesen seien, zahlreiche Brände ausgelöst. Die Löschmannschaften versuchten verzweifelt, ein Übergreifen der
Flammen auf Siedlungen zu verhindern. In Kantabrien konnten etwa 100
Waldbrände gelöscht werden. 37 Feuer waren am Sonntag noch nicht
unter Kontrolle. "Wir kommen mit dem Löschen nicht mehr nach", sagte
ein Sprecher der Feuerwehr. "Kaum ist ein Brand gelöscht, bricht
schon der nächste aus." Vor einer Woche waren in der Region bei einer
ähnlichen Brandserie 8.000 Hektar Waldland zerstört worden.
Im benachbarten Asturien standen ebenfalls an über 100 Stellen
Wälder in Flammen. Hier entspannte sich die Lage am Sonntag, da
leichter Regen einsetzte. Waldbrände sind in diesen regenreichen
Regionen ziemlich ungewöhnlich. Zuletzt hatte hier jedoch eine sehr
warme und trockene Witterung geherrscht.
In Südwestfrankreich wurden durch die Feuer mehrere Hundert Hektar
Buschland und Waldgebiete vernichtet. Mehr als 100 Feuerwehrleute
waren am Sonntag nach Angaben der Behörden in Bayonne im Einsatz, um
die außer Kontrolle geratenen Feuer zu löschen. Wegen der mit über 90
Stundenkilometern wehenden Winde konnten keine Löschflugzeuge
eingesetzt werden. Menschen oder Häuser waren zunächst nicht bedroht. (APA)