International
Bis zu hundert Franzosen waren El-Kaida-Kämpfer
"Le Journal du Dimanche": Suchen laut Geheimdienst derzeit nach Fluchtwegen aus Afghanistan
Paris - Bis zu hundert Franzosen sollen sich auf Seiten
des mutmaßlichen Terrornetzwerks El Kaida befunden haben und derzeit
nach einem Fluchtweg aus Afghanistan suchen. Das berichtete die
Pariser Sonntagszeitung "Le Journal du Dimanche" unter Berufung auf
einen französischen Geheimdienstmitarbeiter. "Die versuchen jetzt
alles, um da rauszukommen", sagte der Geheimdienstler. Die französische Regierung setzt sich dafür ein, dass Franzosen
nicht vor US-Militärgerichte gestellt werden. In der "furchtbaren
gegenwärtigen Atmosphäre" sei ein Prozess in Frankreich vorzuziehen,
sagte die Justizministerin Marylise Lebranchu der Zeitung "Le
Parisien" (Sonntagsausgabe).
Über die Zahl der Franzosen bei El Kaida gab es in den vergangenen
Wochen widersprüchliche Informationen. Derzeit werden nach
offiziellen Pariser Angaben zwei Franzosen auf dem US-Stützpunkt
Guantanamo festgehalten - der 21-jährige Murad Benchellali und der
34-jährige Barhim Yadel. Die beiden Gefangenen entstammen algerischen
Familien. (APA)