Panorama
Krise im dänischen Königshaus
Nach der "Flucht" von Prinz Henrik
Kopenhagen - Im dänischen Königshaus scheint es zu
kriseln: Prinz Henrik, Ehemann von Königin Margrethe II., hat die
royale Familie in Kopenhagen nach eigener Aussage für eine "lange,
lange Denkpause" verlassen und sich aus Verbitterung über eine
angebliche Degradierung auf sein Weinschloss im französischen Cahors
zurückgezogen. Wie ein Hofsprecher am Montag bestätigte, sind die Königin und
Kronprinz Frederik direkt von der Hochzeit des niederländischen
Kronprinzen Frederik nach Frankreich gereist, um mit Henrik über
dessen Äußerungen in einem Zeitungsinterview sprechen.
Der 67-Jährige hatte am Vortag in der Zeitung "B.T." erklärt, er
fühle sich "gedemütigt", weil sein Sohn Frederik ihn bei
protokollarischen Verpflichtungen als Nummer Zwei in der royalen
Hierarchie verdrängt habe. Er wolle nun im heimischen Frankreich "das
eigene Leben überdenken". Henrik begründete auch sein Fernbleiben von
der Thronfolger-Hochzeit in den Niederlanden mit seiner Verstimmung
über die eigene Rolle am Hof. Fast alle Kopenhagener Zeitungen
berichteten am Montag über eine "Krise im Königshaus". (APA)