Geschlechterpolitik
Arbeitlosenquote: Frauen weniger betroffen als Männer
Vergleich zu Jänner 2001 zeigt jedoch kräftigen Zuwachs
Wien - Die steigende Arbeitslosigkeit in Österreich hat im Jänner im Jahresverlauf einen Höhepunkt erreicht. Mit insgesamt 297.830 Jobsuchenden nahm die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr um 40.071 Personen oder um 15,5 Prozent zu.
Gegenüber Dezember stieg die Arbeitslosigkeit saisonbedingt um 30.005 Personen oder um 11,2 Prozent, teilt das Wirtschaftsministerium am Montag mit. Der Jänner-Wert blieb allerdings unter den Rekordzahlen der Jahre 1997, 1998 und 1999, wo mehr als 300.000 Arbeitslose gezählt wurden.Männer stärker betroffen
Ende Jänner waren mit 196.396 (plus 16,1 Prozent) Jobsuchenden fast doppelt so viele Männer arbeitslos gemeldet als Frauen mit 101.432 (plus 14,5 Prozent) Betroffenen. Am Monatsende hatte ein Drittel aller arbeitslos gemeldeten oder fast 98.000 Betroffene eine Wiedereinstellungszusage. Nach Einschätzung des Arbeitsmarktservice (AMS) gebe es derzeit noch keine grundsätzliche Verbesserung bei der Beschäftigung und der Arbeitslosigkeit in Österreich. Die Talsohle scheine allerdings erreicht.
Wien-Detail
Nicht so stark wie befürchtet stieg die Arbeitslosigkeit
in Wien im Vergleich zum Vorjahresmonat.Die vorläufige Arbeitslosenquote in Wien im Jänner 2002 beträgt nach
AMS-Angaben 9,9 Prozent. Es waren 51.971 Männer (plus 25,5 Prozent
gegenüber Jänner 2001) und 31.329 Frauen (plus 24,1 Prozent)
arbeitslos gemeldet.
(APA)