Kempten - Auf dem österreichischen Konto eines wegen Millionenbetruges gesuchten Bauunternehmers hat die Kemptener Staatsanwaltschaft eine große Menge Geld beschlagnahmt. Außerdem sei die Tochter des Mannes festgenommen worden, teilte die Polizei am Montag mit. Die junge Frau habe zuvor erfolglos versucht, das Geld im Auftrag ihres Vaters abzuheben. Der flüchtige Unternehmer wird verdächtigt, mindestens rund 1,7 Millionen Euro zu Unrecht in die eigene Tasche gewirtschaftet zu haben. Die Staatsanwaltschaft Kempten wirft dem 55-Jährigen Betrug und Untreue vor. Gegen die Tochter sei Haftbefehl wegen des Verdachts der Geldwäsche ergangen, berichtete die Polizei. Die 23-Jährige wurde nach ihrer Rückkehr aus Österreich in Oberbayern festgenommen. Auf die Spur des Geldes kam die Polizei über eine Verdachtsanzeige der österreichischen Bank, wie sie bei Ein- und Auszahlungen größerer Geldbeträge üblich sind. Es bestehe der Verdacht, dass sich der Unternehmer mehr als 1,7 Millionen Euro angeeignet habe, da auf dem Konto deutlich mehr Geld gewesen sei, berichtete die Polizei. Nach bisherigen Erkenntnissen dreht es sich dabei um Geld von Grundstückseigentümern, das der 55- Jährige eigentlich an andere Bauunternehmen weiterleiten sollte. Der Mann wird weiter mit internationalem Haftbefehl gesucht. (APA/dpa)