Kosovo
Vojvodina bekommt teilweise Autonomie zurück
Serbisches Parlament verabschiedete gegen Stimmen der Opposition "Omnibus-Gesetz"
Belgrad - Die nordserbische Provinz Vojvodina hat am
Montag einen Teil ihrer vor zwölf Jahren aufgehobenen Autonomierechte
zurückbekommen. Das in Belgrad tagende serbische Parlament
verabschiedete gegen die Stimmen der Opposition ein so genanntes
Omnibus-Gesetz. Dagegen stimmten auch die Abgeordneten der
Demokratischen Partei Serbiens (DSS) des jugoslawischen Präsidenten
Vojislav Kostunica. Die multiethnische Provinz, in der neben Serben auch Ungarn,
Slowaken, Rumänen und ein weiteres Dutzend Volksgruppen leben, ist
wieder für mehr als 20 Bereiche zuständig. Darunter sind die
Arbeitspolitik, Rentenversicherung, das Gesundheitswesen, die Bildung
und Kultur.
Der ehemalige serbische Präsident Slobodan Milosevic hatte 1990
verfassungswidrig die Autonomie der Provinz aufgehoben. Eine
vollständige Rückkehr der Selbstbestimmung soll nach Ankündigungen
der Regierungsparteien erst eine neue serbische Verfassung
ermöglichen.(APA/dpa)