Washington - In der Affäre um die Pleite des US-Energieriesen Enron wird der Handelsausschuss des Senats in Washington den früheren Konzernchef Kenneth Lay am kommenden Dienstag vernehmen. Das gab ein Ausschusssprecher am Mittwochabend (Ortszeit) bekannt. Lay, der beschuldigt wird, sich vor der Pleite durch verdeckte Geschäfte massiv persönlich bereichert zu haben, hatte sich geweigert, am Montag vor dem Ausschuss auszusagen. Am Donnerstag kommender Woche muss Lay außerdem vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses erscheinen. Mehr als 4.000 Enron-Beschäftigte verloren ihren Job Lay war am 23. Jänner von der Spitze des Enron-Konzerns zurückgetreten. Am Montag gab er auch seinen Posten im Verwaltungsrat ab. Mehr als 4.000 Enron-Beschäftigte verloren durch die Unternehmenspleite ihren Job, Tausende von ihnen verloren ihre in Enron-Aktien angelegte Altersversorgung. Präsident George W. Bush und andere Politiker aus Regierung und Opposition hatten großzügige Wahlkampfspenden von Enron erhalten. Die Untersuchungen befassen sich unter anderem mit der Frage, ob Enron und andere Unternehmen das Energiekonzept der Bush-Regierung beeinflusst haben. (APA)