Microsoft
Grasser will Microsoft-Chef zum Österreicher machen
Riess-Passer spendet Trikot der österreichischen Tischtennis-Mannschaft - Gates bevorzugt Burger statt Catering
Über die Gespräche des Microsoft-Gründers Bill Gates mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer und Finanzminister Karl-Heinz Grasser sind am
Montag nur wenige Details bekannt geworden. Schüssel sprach mit Gates länger über die Entwicklung des Internets und die zunehmende Vernetzung im Alltag. Angesprochen wurden dabei unter anderem auch Kosten und Geschwindigkeit für Kommunikation und Datenübertragung.
Außerdem diskutierten der Kanzler und der reichste Mann der Welt auch
über Risiken und Chancengleichheit in der globalisierten Welt und
über konjunkturell unterschiedliche Entwicklungen der USA und Europa."Erfolgsmodell Microsoft" auf Österreich übertragen
Ambitioniert gab sich Finanzminister Grasser. Er bot Bill Gates
an, Österreicher zu werden, um so das "Erfolgsmodell Microsoft" auf
Österreich übertragen zu können. Gates lehnte das Angebot jedoch
ab ... Darüber hinaus sprach Grasser mit Gates über die
elektronische Verwaltung (E-Government), den Handel via Internet
(E-Business) und das Thema Datensicherheit. Konkrete Ergebnisse gab
es laut Grasser-Sprecher Matthias Winkler auch hier keine, beide
hätten aber durchaus Bereitschaft erklärt, bei Projekten
zusammenzuarbeiten.
Tischtennis-Trikot für Milliardär
Die Vizekanzlerin überreichte Gates ein Trikot der österreichischen
Tischtennis-Nationalmannschaft, "weil sie gehört hat,
dass Gates ein Tischtennis-Fan ist", so Grasser.
Bill Gates selbst gab sich bei seinem dritten Besuch in Österreich
betont amerikanisch. Während seiner Rede trank er Diät-Cola, Catering
des Wiener Nobelhotels Intercontinental lehnte er ab. Stattdessen
ließ er sich mit Hamburgern von McDonalds versorgen,
hieß es aus Microsoft-Kreisen.
Gegen 20 Uhr verließ Gates mit dem Hubschrauber wieder die Wiener
Innenstadt. Neben Österreich bereist der Microsoft-Boss im Zuge einer
Europareise auch die Schweiz und Schweden. (APA)