Medien
Drucker-KV: Streikdrohung steht im Raum
Forderung drei Prozent - Angebot 1,9 Prozent
Konflikt beladen gehen die Drucker und der Verband
Druck und Medientechnik am Dienstag in neue Gehaltsverhandlungen. Auf dem Tisch liegt eine Forderung für das
Grafische Gewerbe von "mindestens drei Prozent" mit der so genannten
Parallelverschiebung, geboten werden 1,9 Prozent. Die Drucker haben
am Montag in bundesweiten Versammlungen ihre Bereitschaft
für Kampfmaßnahmen deponiert.Die Parallelverschiebung - eine komplizierte Lohnrechnung - sei
notwendig, weil sonst 86 Prozent der Beschäftigten überhaupt keine
Erhöhung erhalten würden, sagt die Gewerkschaftsseite. Die
KV-Gespräche sind bereits einmal, am 25. Jänner, abgebrochen worden.
Damals waren wegen "Informationsveranstaltungen" einige Zeitungen
verspätet auf den Markt gekommen.
Schwer wiegende Maßnahmen
"Wenn wir heute wieder keine Einigung erzielen, wird es morgen
oder übermorgen zu ersten schwer wiegenden Maßnahmen kommen",
kündigte Gerhard Hennerbichler, Pressesprecher der Gewerkschaft
Druck, Journalismus, Papier, Dienstag auf Anfrage der APA an.
"Desaströses" Angebot
Die Gewerkschaft DJP war über das Angebot der Gegenseite empört
und bezeichnete es als "desaströs". Unter die Inflationsrate von 2,7
Prozent will die Gewerkschaft keinesfalls gehen, nicht einmal
verhandeln. Hans Inmann, Geschäftsführer des Verbands Druck und
Medientechnik, war vorerst nicht zu erreichen. Er hatte im Jänner
betont, dass das Angebot von 1,9 Prozent der Inflationsprognose für
das heurige Jahr entspreche. (APA)