Ökologie
Neue Atomtransporte in Deutschland unterwegs
Atommüll soll nach La Hague - Keine größeren Proteste erwartet
Hamburg - Ein neuer Transport von Atommüll aus
Deutschland zur französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague hat
am späten Dienstagabend seinen Anfang genommen. Die
Umweltschutzorganisation Greenpeace berichtete, zunächst habe ein
Container mit abgebrannten Kernelementen das Kernkraftwerk
Brunsbüttel in Schleswig-Holstein verlassen. Kurz vor Mitternacht
seien dann drei Behälter aus dem Atomkraftwerk Stade in Niedersachsen
abtransportiert werden. Greenpeace rechnete damit, dass die beiden Güterzüge mit den
Containern wie üblich im Güterbahnhof Hamburg-Maschen
aneinandergekoppelt werden und dass der vereinigte Zug dann über
Bremen, Münster, Köln und Koblenz sowie Wörth am Rhein nach
Frankreich fahren werde.
Am Dienstag war ein Transport mit abgebrannten Brennelementen aus
dem baden-württembergischen Atomkraftwerk Neckarwestheim gestartet.
Sein Ziel ist die britische Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield.
Nach Angaben der Polizei wurden die drei Behälter mit insgesamt 21
verbrauchten Kernbrennstäben auf der Straße zum fünf Kilometer
entfernten Verladebahnhof Walheim gebracht. Dort soll am Mittwoch die
Verladung auf die Eisenbahn stattfinden.
Der Zug wird am Donnerstag in La Hague im Nordwesten Frankreichs
erwartet. Ähnlich wie vor zwei Wochen beim ersten Transport in diesem
Jahr mit insgesamt drei Behältern erwartet der deutsche
Bundesgrenzschutz auch diesmal keine größeren Proteste von
Atomkraftgegnern. (APA/Reuters)