Wirtschaft
Tele.ring: Entscheidung für UMTS-Lizenz bis Ende 2002
Telefonica faßt Beschluss im März - Deutsche Telekom und Siemens stellen Technik in Deutschland
Wien/Berlin - Während andere UMTS-Betreiber in Österreich bereits
emsig den Aufbau der Netze für die dritte Mobilfunkgeneration UMTS
(Universal Mobile Telecommunications System) planen, hat der vierte
österreichische Handynetzbetreiber tele.ring noch immer keine
Entscheidung über die Nutzung der Option auf die UMTS-Lizenz der
Mannesmann 3G Mobilfunk GmbH getroffen. "Es besteht derzeit kein
Handlungsbedarf, die Option läuft erst Ende 2002 aus", sagte
tele.ring-Geschäftsführer Hubertus Hofkirchner zur APA. tele.ring wolle zuvor abwarten, was die für Herbst 2002 erwartete
Telekom-Novelle zum Telekomgesetz hinsichtlich möglicher
UMTS-Kooperationen bringe, erläuterte Hofkirchner. tele.ring hatte im
November 2000 selbst keine UMTS-Lizenz ersteigert. Allerdings hat
tele.ring bis Ende 2002 eine Option auf die österreichische
UMTS-Lizenz der damaligen Schwester Mannesmann 3G Mobilfunk. Im Mai
2002 wurde tele.ring von Vodafone/Mannesmann an den
US-Telekombetreiber Western Wireless International verkauft.
Telefonica entscheidet im März
Die spanische Telefonica, die in Österreich mit dem
Festnetzanbieter European Telecom und dem UMTS-Lizenzinhaber 3G
Mobile tätig ist, wird im März 2002 Details zum UMTS-Start in Europa
und damit auch in Österreich beschließen, sagte 3G
Mobile-Geschäftsführer Kurt Lüscher am Mittwoch zur APA.
Für die dritte Mobilfunkgeneration UMTS habe man "in Österreich bisher noch keinen
Euro" investiert, betonte Lüscher. Telefonica will in Österreich
allerdings auch GSM-Mobilfunkdienste anbieten. Dazu habe man alle
Vorbereitungen getroffen und Roamingverträge abgeschlossen, das Netz
sei betriebsfertig und vom Telekom-Regulator bereits begutachtet
worden, so Lüscher.
Deutsche Telekom und Siemens arbeiten bei UMTS zusammen
Die Deutsche Telekom und Siemens wollen bei der
Einführung der neuen Mobilfunktechnik UMTS zusammenarbeiten. Dies
gaben die beiden Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer und Heinrich von
Pierer am Mittwoch vor Journalisten in Berlin bekannt. Beide
Unternehmen schlossen einen "weit reichenden Vertrag über die
Bereitstellung von UMTS-Technik". Sommer kündigte ferner an, dass die
Telekom bis zum Jahresende in rund 20 deutschen Städten UMTS-Netze
aufbauen will. Die Investitionen bezifferte er auf mehr als 140 Mill.
Euro (1,9 Mrd. S). (APA/dpa)