Warschau - Zehn polnische Bergleute sind am Mittwoch beim schwersten Bergwerksunglück der vergangenen 15 Jahre ums Leben gekommen. Bei Sprengarbeiten 700 Meter unter Tage kam es in einem Stollen der Steinkohlenzeche "Jasmos" im oberschlesischen Jastrzebie Zdroj zu einer Explosion.Stollen wurde über einen Abschnitt von 100 Metern zerstört Obwohl Rettungskräfte sofort zum Unglücksort eilten, konnte nur ein Kumpel lebend geborgen werden, sagte Jan Migda vom Bergbauamt Kattowitz (Katowice) am Mittwoch im polnischen Rundfunk. Zwei Bergleute wurden verletzt, insgesamt 37 der in dem Stollen arbeitenden Kumpel überlebten das Unglück. Der Stollen wurde über einen Abschnitt von 100 Metern zerstört. Kohlenstaubexplosion "Höchstwahrscheinlich war es eine Kohlenstaubexplosion" sagte Wojciech Bradecki, der Vorsitzende des Bergbauamtes, am Mittwoch im polnischen Fernsehen. Ein Werksingenieur wollte aber auch eine Methangasexplosion nicht ausschließen. Im vergangenen Jahr sind in Polen 30 Bergleute bei Unglückfällen ums Leben gekommen.(APA/dpa)