Und dann noch ein Stargast von Herrn Lugner, über den die Gastgeber keinen Zores-Tratsch verbreiten können: Claudia Cardinale sei "der unkomplizierteste Star bisher", hieß es Mittwochnachmittag bei der Autogrammstunde in der Lugner City.
Nur eines ist wie immer: Christine Lugner kommentiert den Stargastauftritt. Spricht von einer "Tochter, die just am Valentinstag zur Welt kam. Und drum heißt sie auch Valtentin. Äh . . . Valentina." Dazu ein kongenialer Moderator: "Jetzt ein gehauchter Handkuss - und da müss' ma scho' ein bisserl lachen, alle miteinander."
Das Opernball-Buch
Johannes Kunz wiederum beschreibt in seinem reich bebilderten Opernball-Buch, wie es früher einmal war. Seinerzeit, als die Geschichte des Opernballs - in Paris - begann. Und als sich Wien der Straußschen Walzerseligkeit hingab. Von der Zeit der Soireen und Redouten bis hin zur jüngsten Vergangenheit. Etwa der Organisationsära von Lotte Tobisch-Labotyn: "Sie ist das, was man eine Grande Dame nennt, allerdings eine von großer Natürlichkeit", schreibt Kunz etwa. Dass sich Tobisch in ihrer Natürlichkeit seinerzeit auch gegen den Opernball-Besuch der Rollstuhlfahrerin Theresia Haidlmayr aussprach und erklärte, das sei "Nonsens" und als ob ein Blinder sich einen Stummfilm ansehen wolle, bleibt allerdings unerwähnt. Wie auch der legendäre, für das TV dokumentierte Opernball-Besuch eines gewissen Mundl Sackbauers.
In der Lugner City wurde indessen Werbung für die nächsten Stargäste gemacht, die auch ohne Opernball kommen: "Der nächste Promi hier ist Waterloo!" Christine Lugner weiß dazu: "Der hat auch geheiratet. Aber nicht den Robinson." Moderator: "Und dann kommt Antonia, der neue Popstar aus Tirol. Auch so eine Sexbombe wie die Cardinale!"