Weil die Kunst im supertollen Museumsquartier ja noch ein bisserl unterrepräsentiert ist, versucht die angeschlossene Gastronomie davon mit Entertainment ein wenig abzulenken und so hat sich das Café Leopold einen Abend ausgedacht, der sich Bugalu nennt. Dass der Begriff sich eigentlich Boogaloo schreibt, sei nur nebenbei erwähnt. Wahrscheinlich "künstlerische Freiheit". Musikalisch gibt man sich auch zart anbiedernd, setzt auf Latin und Soul - zwei dehnbare Begriffe. Zwar verbietet man sich selbst "Ethno Schmock" und will "urban" sein, doch liegt hier der Verdacht nahe, dass mit Musik an der Grenze zur Unauffälligkeit bloß ein weiterer belangloser Soundteppich ausgerollt werden soll. Die DJs Schuh, Vitaminski, Hornyphone, Arno, Bunani usw. mögen uns vom Gegenteil überzeugen! (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 7. 2. 2002)