Salt Lake City - Die russische Skilangläuferin Natalja Baranowa-Masolkina ist am Mittwoch (Ortszeit) in Salt Lake City wegen Dopings von den Olympischen Winterspielen ausgeschlossen worden. Wie der Internationale Ski-Verband FIS weiter mitteilte, wurde die 26-Jährige aus Tomsk bei einer Trainingskontrolle der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) am 18. Jänner auf der Tauplitzalm (Steiermark) ertappt. Das Analyse-Labor in Oslo fand in der Urin-Probe der Athletin Spuren des Blutdopingmittels EPO. Das Labor in Lausanne untersuchte die B-Probe und bestätigte das Test-Ergebnis. Der Fall der Russin ist das erste Doping-Vergehen, das in der Olympia-Stadt bekannt wurde. Weitere Dopingfälle Freitagnachmittag findet in Salt Lake City eine Pressekonferenz statt, auf der die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) die bei den 3.500 durchgeführten Kontrollen ertappten Doping-Sünder namhaft machen wird. "Es gibt einige Fälle, aber nicht viele. Die relativ geringe Zahl zeigt, dass das Anti-Doping-Programm Wirkung zeigt", so WADA-Chef Richard Pound. Namen nannte er am Donnerstag nicht. Mit der Einführung eines Athleten-Passes will die WADA den Kampf gegen Doping vorantreiben. Bei den Winterspielen in Salt Lake City haben bisher 50 der 2.531 akkreditierten Teilnehmer diesen Pass unterschrieben. Darunter war auch Prinz Albert von Monaco, der im Zweier-Bob in Park City an den Start gehen wird. Der Athleten-Pass ist verknüpft mit einer Internet-Datenbank, in denen unter anderen alle Medikamente und Ergebnisse von Doping-Tests eingetragen werden. Empörung über Freispruch Prusis Wie zuvor schon führende IOC-Mitglieder hat sich auch Pound über den Freispruch des lettischen Bobfahrers Sandis Prusis durch den Internationalen Sport-Gerichtshofs (CAS) empört: "Eine Schande. Der Athlet sollte sich schämen. Es ist nicht fair und wird sich nicht positiv auf die Ergebnisse der Spiele auswirken." Und Bobsportler Prinz Albert meinte: "Ich werde gegen das Prusis-Team antreten. Es ist jedoch enttäuschend, gegen jemanden zu starten, der erwischt wurde und dennoch dabei sein darf." (APA/dpa)